Warum und wo sich Badlüfter lohnen
Egal, ob geräumiges Wellness-Bad oder innenliegendes Mini-Bad: Ohne regelmäßiges Lüften droht in Bädern schnell Schimmel an den Wänden. Mit einem Badlüfter kann das nicht passieren.
Feuchte Luft im Bad
Die tägliche Dusche gehört für viele Menschen zur Tagesroutine – dazu ab und an ein entspannendes Bad oder eine laufende Waschmaschine. All das sorgt jedoch für eine außergewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit. Hier ein Rechenbeispiel: Eine Dusche verursacht etwa 2.600 Gramm Wasserdampf, ein viertelstündiges Wannenbad 700 Gramm. Bei einem kleinen Bad von 25 Kubikmetern Volumen sind das 104 bzw. 28 Gramm Wasser pro Kubikmeter.
Bei einer Raumtemperatur von 20 Grad kann die Raumluft jedoch höchstens 17,3 Gramm Wasser aufnehmen – der Rest kondensiert im Bad und setzt sich als feuchter Film an den Wänden ab. Bleibt die Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum im Bad, ist dies ein guter Nährboden für Schimmel.
Wo Entlüftung vorgeschrieben ist
Wer ein Bad mit Fenster hat, kann darüber natürlich einfach die feuchte Luft entweichen lassen. Allerdings sind viele Bäder klein, innenliegend und ohne Fenster – hier ist eine regelmäßige Entlüftung nicht nur ratsam, sie ist nach DIN 18017 und Richtlinien der Bundesländer vorgeschrieben. Konkret heißt das: Pro Stunde ist ein Volumenstrom von 40 oder 60 Kubikmetern notwendig. Laufen die Ventilatoren mindestens zwölf Stunden am Tag – unabhängig, wie oft das Bad genutzt wird – gilt der niedrigere Wert.
Doch auch bei größeren Bädern mit Fenstern kann ein Badlüfter sinnvoll sein. Zum Beispiel bei sehr gut gedämmten Neubauten, bei denen auch in den anderen Räumen ein regelmäßiges Lüften nötig ist. Hier kann die feuchte Badluft auch in andere Räume entweichen und für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen. Positiver Nebeneffekt: Die Lüfter ziehen gleich noch unangenehme Badgerüche, die teilweise auch in anliegende Räume strömen könnten.
Verschiedene Varianten im Angebot
Wenn Sie sich für eine Badlüftung interessieren, haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen technischen Möglichkeiten. Weit verbreitet sind einfache Wand- und Deckenlüfter, die die feuchte Luft über Ventilatoren ansaugen und über dahinter liegende Rohre in den Hauptschacht oder nach außen ableiten. Wichtig hierbei: Es muss neue Luft nachströmen können. Bei Altbauten passiert dies meist automatisch durch undichte Stellen. Bei Neubauten braucht es eventuell besondere Durchläse – Ihr Fachhandwerker prüft das und berät Sie gern dazu.
Die Lüfter sind entweder mit Zeitschaltuhren ausgestattet und mit dem Lichtschalter verbunden – sobald das Licht angestellt wird, startet auch die Lüftung. Noch besser sind Systeme mit integrierten Luftfeuchte-Sensoren. Sie messen die Feuchtigkeit der Badluft und starten automatisch die Lüftung, wenn ein bestimmter kritischer Wert überschritten ist.
Bei Neubauten ist eine Lüftungsanlage mit integrierter Wärmerückgewinnung überlegenswert. Sie macht es möglich, dass die Wärme der Badluft zum Heizen der Wohnung zurückgewonnen wird. Dies spart langfristig die Heizkosten, verursacht aber auch höhere Investitionskosten.
Stichpunkt Geld: Einfache Lüfter kosten zwischen 100 und 200 Euro, dazu müssen eventuell noch weitere Umbauten und Bohrungen einkalkuliert werden. Komplexe Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind dagegen deutlich teurer: Mit 2.000 bis zu 10.000 Euro sollten Sie hier rechnen. Dafür sichern Sie sich bei dieser Lösung eine ganzheitliche Belüftung mit frischer Luft im gesamten Haus.
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Nachhaltig genießen – wassersparende Duschköpfe
Die tägliche Dusche gehört für viele zu einem festen Tagesritual. Sie dient nicht nur der Hygiene, sie ist auch ein Stück Lebensqualität. Doch allzu ausgedehnte Duschen machen sich negativ bei der jährlichen Nebenkostenabrechnung bemerkbar und verbrauchen unnötig Ressourcen – außer, es werden wassersparende Duschköpfe benutzt.
Hohes Einsparpotenzial beim Duschen
Laut des Umweltbundesamtes verbrauchte 2018 jeder Deutsche durchschnittlich 123 Liter Wasser pro Tag. Eine durchaus gute Zahl, Anfang der 1990er Jahre lag sie 20 Liter höher. Rund ein Drittel bis die Hälfte davon geht auf das Konto der täglichen Dusche – hier liegt demnach großes Einsparpotenzial. Ganz abgesehen von der Energie, die für warmes Wasser benötigt wird.
Eine Möglichkeit ist natürlich, so schnell und sparsam wie möglich zu duschen. Also: Kurz den ganzen Körper nassmachen, Wasser ausstellen und einseifen, anschließend in wenigen Augenblicken Shampoo & Co abwaschen. Ein anderer Tipp für Hartgesottene: Kalt duschen – dann ist man garantiert schnell fertig und regt zugleich den körperlichen Kreislauf an. Mit Entspannung und Genuss hat das jedoch wenig zu tun. Ein Ausweg sind wassersparende Duschköpfe. Sie vereinen Wohlfühlqualität und Nachhaltigkeit.
Verschiedene Varianten auf dem Markt
Herkömmliche Duschköpfe lassen meist 15 Liter pro Minute durchlaufen – bei wassersparenden Varianten sind es lediglich sechs bis zehn Liter, also teilweise mehr als die Hälfte weniger. Doch wie schaffen Hersteller diese Einsparungen? Erstaunlich vielseitig: Entweder durch sehr kleine Duschköpfe, in denen sich das Wasser auf kleinerer Fläche bündelt oder durch Durchflussbegrenzer. Sie werden zwischen Schlauch und Duschkopf eingebaut und verändern den Wasserstrahl. Er wirkt weicher und lässt nebenbei weniger Wasser durch.
Andere Hersteller setzen auf Eco-Tasten, um den Wasserdurchfluss manuell reduzieren zu können oder auf extrem kleine Wasserdüsen. Die dabei entstehenden winzigen Tropfen fühlen sich jedoch oftmals sehr rau auf der Haut an und verkalken auch schnell. Empfehlenswerter sind Duschköpfe, die dem Wasser Luft beimischen. Dafür wird das Wasser durch spezielle Düsen geführt – trifft es auf die Strahlscheibe des Duschkopfs, entsteht ein Vakuum, das Luft anzieht und den Wasserstrahl in einzelne große Tropfen zerlegt. Anschließend rotieren die Tropfen im Brausenkopf, so dass ein feiner, weicher und warmer Wasserblasenstrahl herausströmt.
So vielfältig das Angebot an wassersparenden Duschköpfen, so unterschiedlich sind auch die Preise. Zwischen 20 und 90 Euro sind einzuplanen – langfristig zahlt sich dies definitiv aus.
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Ein sauberer Badtrend: Dusch-WC
In Japan gehören sie in fast jedem Bad zur Standardausstattung. Mittlerweile sind sie auch bei uns kein Geheimtipp mehr. Die Rede ist von Dusch-WCs – auch Washlets genannt. Hier erklären wir, was es damit auf sich hat und warum sich die Anschaffung lohnt.
Gut kombiniert
Das Bad wird immer mehr zur Wellness-Oase in den eigenen vier Wänden – da passt auch das Dusch-WC perfekt mit rein. Darunter ist eine luxuriöse Kombination aus WC und Bidet zu verstehen – also ein WC mit integrierter Duschfunktion. Mithilfe eines dünnen, warmen Wasserstrahls kann der Intimbereich nach einem Stuhlgang einfach und angenehm gesäubert werden. Dies verbessert die Hygiene und spart Toilettenpapier sowie ein separates Bidet.
Zur Grundausstattung gehört neben der Wasserdüse oftmals auch ein beheizter Toilettensitz. Darüber hinaus gibt es weitere mögliche Komfort Funktionen wie ein integrierter Fön, ein Selbstreinigungsprogramm oder eine fein abgestufte Regelung der Temperatur und Düsenstärke. Besonders angesagt in Japan: die Sound-Funktion. Sie übertönt unangenehme Geräusche mit imitiertem Wasserspülen oder Musik. Bedient werden alle Funktionen über ein kleines Steuerungsmodul direkt neben dem WC.
Vor rund 40 Jahren wurde das Dusch-WC in Japan erfunden. Heute ist es in zwei Drittel aller japanischen Haushalte zu finden. Davon sind wir in unseren Breiten zwar noch weit entfernt – aber seit einigen Jahren steigt die Nachfrage auch bei uns spürbar.
Varianten und Kosten
Generell bieten viele Hersteller zwei Varianten von Dusch-WCs an: Aufsatz- und Komplett-Sets. Der Vorteil bei den Aufsätzen liegt darin, dass sich mit ihnen ohne Aufwand und Umbau auch viele aktuelle Toiletten zu einem Dusch-WC aufwerten lassen. Vorausgesetzt, das WC-Becken ist kompatibel. Fehlende Anschlüsse können von Sanitär-Profis leicht nachträglich verlegt werden. Ab 450 Euro sind die Dusch-WC-Aufsätze erhältlich.
Bei einem grundlegenden Umbau des Bades lohnen sich dagegen Komplett-Sets, bei denen die Anschlüsse unter Putz verbaut werden können. Mehr Platz als herkömmliches WC brauchen die Komplett-Sets übrigens nicht. Preislich sind sie jedoch teurer – zwischen 1.200 und 4.000 Euro kosten qualitativ hochwertige Modelle. Das Angebot wächst seit mehreren Jahren enorm, hier sollten Sie sich vorab ausführlich beraten lassen und herausfinden, welche Funktionen Ihnen wichtig sind.
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